Rattenrennen

Dokumentarfilm über das Einleben in Deutschland Datum

Deutschland 2007  I  45 Minuten  I  Idee, Kamera, Schnitt: Ulrike Korbach

Noela soll nach Deutschland zu ihrem Vater Cho Lucas Ayaba, einem politischen Aktivisten, der in Deutschland Asyl gefunden hat. Ihre Mutter Pascaline ist verstorben. In Kamerun kann sich niemand mehr richtig um sie kümmern. Ein lang gehegter Wunsch geht in Erfüllung. Sind Deutschland und ihr Vater aber so wie erträumt? Wie passt die Vaterrolle in das Leben als politischer Aktivist? Cho kennt seine Tochter kaum, denn er ist schon seit sieben Jahren im deutschen Exil.

 

Noela versucht, sich in der neuen Welt einzufinden. Sie findet es merkwürdig, dass die Lehrer sie in der Schule nicht schlagen, ist irritiert, als ihr Vater sie zu einer Demonstration mitnimmt, wo sie doch in Kamerun immer sofort weggelaufen ist, sobald sie Gruppen marschieren sah.

Der Film begleitet Noela in ihrem ersten Jahr in Deutschland. Sie muss einen eigenen Weg finden zwischen dem Wunsch nach Anpassung an die Gleichaltrigen und den strengen Anforderungen ihres Vaters, der darum kämpft, dass die kleine Familie ihren Stolz behalten kann.

 

„Rattenrennen“ ist das Porträt einer Vater-Tochter-Beziehung zwischen den Kulturen. In dem Film „You must fight“ hatte die Filmemacherin bereits die politischen Aktivitäten von Cho Lukas Ayaba begleitet. Das dabei entstandene Vertrauensverhältnis war die Grundlage für die Entstehung von „Rattenrennen“.